Ganzheitliches Denken. Mystik
"Eine Einladung zur Begegnung..."
Leben
j e t z t
leben!
Lebens-
Räume
gestalten
Viele einzelne Menschen und Bürgerinitiativen gestalten durch ihr Engagement eine neue Zivilgesellschaft aus der Bevölkerung heraus.
Aus diesem Gemeinschaftssinn erwächst ein neues Selbst- und Weltverständnis, das Andersartigkeit angstfrei als Reichtum entdeckt.
Durch die Wertschätzung allen Lebens beginnen wir uns als Teil des großen Ganzen zu verstehen.
So bringen wir die Geburt der "Einen Menschheit" voran und werden fähig, die gegenwärtigen Konflikte in einem neuen Geist zu lösen.
Präambel
9.9.20
Die geistige Grundstruktur allen Seins ist All-Verbundenheit, sie ist der Ermöglichungsrahmen der Evolution. Herunter-oktaviert auf unsere menschliche Ebene bedeutet das: LIEBE!
Indem aus dieser Dimension „ewiges Leben“ je augenblicklich neu in die Dimension der “Raum-Zeitlichkeit“ als kreative Ermöglichung von Lebensformen einströmt, entfaltet sich ein nicht endender Prozess je einmaliger Lebensverkörperungen, je an ihrem eigenen Ort, im ein- maligen „Jetzt“.
Dieser ganzheitliche Lebens-Prozess wird ermöglicht und geprägt durch die Struktur geschichtlicher Vergänglich- keit. Nichts bleibt so wie es augenblicklich neu in Erscheinung tritt. Gleichzeitig hat die Evolution erwiesen, dass nichts, was für die Weiterentwicklung des „ewigen Lebens im raum-zeitlichen Kosmos“ von Bedeutung ist, je verloren geht. Es wird in den Zellstrukturen jeden Lebens für immer gespeichert. So wird es zu seiner Zeit Ermöglichungsgrund neuer, einmaliger Lebensformen.
So ist jede jetzt lebende Lebensform die jeweils neuste, universal einmalige Verkörperung der Weisheit des Lebens in ihrer vergänglichen Zeit, an ihrem einmaligen Ort. Das verleiht ihr eine grundlegende, unantastbare Würde.
Alles Leben ist und bleibt universales Geschenk und ist keine Eigenleistung.
Wir sind und bleiben nur gefragt, ob wir uns in unserem Selbstverständnis für dieses Geschenk öffnen und in Dankbarkeit die daraus erfolgende Verantwortung für unsere Mitwelt in Stimmigkeit und Resonanz zum Ganzen übernehmen.
Das universale Leben begabt jede Lebensform mit unter- schiedlichen Fähigkeiten zur Weiterentfaltung ihres evolutionären Prozesses durch instinktive oder intuitive Rückkopplung.
Zur angemessenen Weltwahrnehmung gehört das lebensnotwendige Gleichgewicht zwischen Seh- und Hör-Sinn. Durch die 80%ge Übergewichtung des Seh-Sinns gefährden wir das Überlebern unserer Spezies und Zivilisation.
Durch die Begabung mit Bewußtheit wird uns Menschen eine besondere Dimension der Welt-Wahrnehmung eröffnet und Mit-Verantwortung für die Gestaltung des geschichtlichen Lebensprozesses gegeben.
Die instinktive Rückkopplung zur Lebens-Dienlichkeit muss von uns Menschen durch die ethische Maxime: "Bedenke die Folgen deines Tun und dann entscheide neu!" ergänzt werden, um nicht durch anthropozentrische "Um-zu-Strukturen" in Entfremdung und selbstvermessene Lebenszerstörung auszuarten.
Unsere Zivilisation leidet unter einer katastrophalen, egozentrischen Geisteskrankheit. Sie spaltet und wertet Andersartigkeit nicht als Reichtum, sondern als Bedrohung. Durch feindselige Propaganda und Gegenübertragungen werden alle sozialen Beziehungen vergiftet und mit Waffen- gewalt zerstört.
Diesem scheinbar übermächtigen Entwicklungsprozess sind wir aber nicht hoffnungslos ausgeliefert!
Durch den aufklärerischen Gebrauch unserer Vernunft können wir das derzeitige Weltgeschehen analysieren, ohne uns in Gegenabhängigkeit zu verstricken.
Durch eine spirituelle Weltwahrnehmung können wir augenblicklich Zugang zu innerer Freiheit und der universalen Kraft der Liebe gewinnen, mit jedem Atemzug neu im HIER und JETZT mit dem Aufbau einer neuen Welt -dem Reich Gottes- beginnen. Wir müssen uns nur der Energie des Universum öffnen.
Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes! Hier können Jesu Lebenserfahrungen und Anleitungen ein hoffnungsvolles Vorbild sein, das in unserer Kulturgeschichte gespeichert bleibt: Sein Reich ist nicht von dieser Welt (vergänglicher Gewalt), sondern gründet in der universalen Kraft der Liebe und Verbundenheit Gottes.
In seiner Nachfolge rufe ich zur gewaltfreien Revolution der Liebe auf!
Alles Große besteht aus Kleinem, und wenn ich das mir Mögliche in den alltäglichen Begegnungen und Herausforderungen tue, bringe ich meinen Veränderungs-Beitrag zu einer neuen Weltordnung der Liebe in den unaufhaltbaren Transformationsprozess von Gottes neuer Schöpfung ein!
So wächst das Reich Gottes auf Erden! Fürchtet Euch nicht!
Seit Frühjahr 2024 drehen die neoliberalen Eliten des Turbokapitalismus mit ihrem Kriegsgeschrei immer mehr durch, so dass ich gegen diesen Wahnsinn wachrütteln und anschreien will: Fürchtet Euch sehr vor den Kriegstreibern allenorts, die die Welt
und Menschheit in ihrer Verblendung in Tod und Abgrund zu treiben versuchen!-
Haltet inne, geht auf die Straßen und sagt mit den Worten von Wolfgang Borchert:
Sag NEIN 03. April 2024 um 10:25Ein Artikel von: Redaktion der NachDenkeSeiten
„Gestern beim Ostermarsch
hat mich ein guter Bekannter auf dieses Gedicht aufmerksam gemacht, das ich nur in Teilen kannte“, schreibt Susanne Bur. „Es steht zwar für alle Menschen und alle Kriege, aber bei unserer heutigen
Kriegsbesoffenheit in Deutschland, steht es m. M. nach als wichtiges Mahnwahl, wohin uns die Polit- und sonstige Eliten gerade treiben. – Für mich auch der Hinweis auf die Möglichkeiten des
zivilen Widerstands. Wir können nicht oft genug versuchen in die Köpfe der Menschen zu bringen, was Krieg bedeutet, welche Hölle das ist.“
Von Wolfgang
Borchert.
Sag NEIN
Dann gibt es nur eins!
Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine
Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelm und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mädchen hinterm Ladentisch und Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Granaten füllen und
Zielfernrohre für Scharfschützengewehre montieren, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst statt Puder und Kakao Schiesspulver verkaufen, dann gibt
es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie Dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann
gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Liebeslieder, du sollst Hasslieder singen,
dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Arzt am Krankenbett. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst die Männer kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur
eins:
Sag NEIN!
Du. Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann
gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Kapitän auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keinen Weizen mehr fahren – sondern Kanonen und
Panzer, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Bomben und Phosphor über die Städte tragen, dann gibt
es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Schneider auf deinem Bett. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Uniformen zuschneiden, dann gibt es nur
eins:
Sag NEIN!
Du. Richter im Talar. Wenn sie dir morgen befehlen, Du sollst zum Kriegsgericht gehen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst das Signal zur Abfahrt geben für den Munitionszug und
für den Truppentransporter, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es
nur eins:
Sag NEIN!
Du. Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko und London, du am Hoangho und am Mississippi,
du, Mutter in Neapel und Hamburg und Kairo und Oslo – Mütter in allen Erdteilen, Mütter in der Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebären, Krankenschwestern für Kriegslazarette und neue
Soldaten für neue Schlachten, Mütter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Mütter, sagt NEIN!
Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann: dann:
In den lärmenden dampfdunstigen Hafenstädten werden die grossen Schiffe stöhnend verstummen und wie titanische Mammutkadaver wasserleichig träge gegen die toten vereinsamten Kaimauern schwanken, algen-, tang- und muschelüberwest, den früher so schimmernden dröhnenden Leib, friedhöflich fischfaulig duftend, mürbe, siech, gestorben – die Strassenbahnen werden wie sinnlose glanzlose glasäugige Käfige blöde verbeult und abgeblättert neben den verwirrten Stahlskeletten der Drähte und Gleise liegen, hinter morschen dachdurchlöcherten Schuppen, in verlorenen kraterzerrissenen Strassen – eine schlammgraue dickbreiige bleierne Stille wird sich heranwälzen, gefrässig, wachsend, wird anwachsen in den Schulen und Universitäten und Schauspielhäusern, auf Sport- und Kinderspielplätzen, grausig und gierig unaufhaltsam – der sonnige saftige Wein wird an den verfallenen Hängen verfaulen, der Reis wird in der verdorrten Erde vertrocknen, die Kartoffel wird auf den brachliegenden Äckern erfrieren und die Kühe werden ihre totsteifen Beine wie umgekippte Melkschemel in den Himmel strecken – in den Instituten werden die genialen Erfindungen der grossen Ärzte sauer werden, verrotten, pilzig verschimmeln – in den Küchen, Kammern und Kellern, in den Kühlhäusern und Speichern werden die letzten Säcke Mehl, die letzten Gläser Erdbeeren, Kürbis und Kirschsaft verkommen – das Brot unter den umgestürzten Tischen und auf zersplitterten Tellern wird grün werden und die ausgelaufene Butter wird stinken wie Schmierseife, das Korn auf den Feldern wird neben verrosteten Pflügen hingesunken sein wie ein erschlagenes Heer und die qualmenden Ziegelschornsteine, die Essen und die Schlote der stampfenden Fabriken werden, vom ewigen Gras zugedeckt, zerbröckeln – zerbröckeln – zerbröckeln – dann wird der letzte Mensch, mit zerfetzten Gedärmen und verpesteter Lunge, antwortlos und einsam unter der giftig glühenden Sonne und unter wankenden Gestirnen umherirren, einsam zwischen den unübersehbaren Massengräbern und den kalten Götzen der gigantischen betonklotzigen verödeten Städte, der letzte Mensch, dürr, wahnsinnig, lästernd, klagend – und seine furchtbare Klage: WARUM? wird ungehört in der Steppe verrinnen, durch die geborstenen Ruinen wehen, versickern im Schutt der Kirchen, gegen Hochbunker klatschen, in Blutlachen fallen, ungehört, antwortlos, letzter Tierschrei des letzten Tieres Mensch – all dieses wird eintreffen, morgen, morgen vielleicht, vielleicht heute Nacht schon, vielleicht heute Nacht, wenn — wenn — wenn ihr nicht NEIN sagt.
Wolfgang Borchert (1921-1947)"